Der chinesische Philosoph Laozi sagte einst „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“. Ganz unrecht hatte er damit nicht! Entscheidend ist aber nicht das Ziel, wenn es darum geht ob und wie man es erreicht, sondern vielmehr der Weg, den man dafür geht. Soll ein Projekt erfolgreich geplant werden, ist nicht nur das Ziel ausschlaggebend. Sämtliche Schritte, die zum Ziel führen, müssen aufeinander abgestimmt werden, denn nur so kann das Projekt erfolgreich sein. Die Anwendung des so genannten „kritischen Pfades“ kann gerade bei komplexen Projekten helfen, den Überblick zu behalten.
Der kritische Pfad: Definition
Per Definition wird mit dem Begriff „kritischer Pfad“ die Abfolge bestimmter Vorgänge in einem Projektplan beschrieben, welche die Mindestdauer für das Projekt beeinflussen. Grundsätzlich sind dabei alle Vorgänge eines kritischen Pfades voneinander abhängig, allerdings besteht kein zeitlicher Puffer.
Um eine Berechnung des kritischen Pfads erstellen zu können, werden Informationen über die Dauer einzelner Vorgänge innerhalb eines Projekts, die jeweiligen Termine zur Fälligkeit und auch die Anordnung der Beziehungen einzelner Vorgänge zueinander benötigt. Dabei wird jedem Vorgang ein Termin zugeordnet, an welchem die früheste Fertigstellung erfolgen soll. Auch ein Termin für die späteste Fertigstellung muss einbezogen werden. Im Projektplan werden so die Pufferzeiten für einzelne Vorgänge ersichtlich. Die Vorteile durch die Planung von Puffern im Projektmanagement können Sie im themenspezifischen Artikel zu zeitlichen Puffern nachlesen.
Grundsätzlich gilt, dass jedes Projekt mehr als nur einen kritischen Pfad haben kann.
So sinnvoll ist die Arbeit mit dem kritischen Pfad
Die Methode des „kritischen Pfads“ hat die Aufgabe, in einem Projekt bestimmte Engpässe aufzufinden. Es wird somit möglich, dass sehr riskante Verzögerungen in einem Projekt rechtzeitig erkannt werden und ihnen bereits von Beginn an entgegengewirkt werden kann. Aus diesem Grund sollten sämtliche Vorgänge, die sich auf dem kritischen Pfad befinden, besonders überwacht werden. Eine Verkürzung der Projektlaufzeit wird möglich, wenn gerade bei kritischen Vorgängen Zeit eingespart wird.
Einfach ausgedrückt
Vereinfacht ausgedrückt ist der „kritische Pfad“ der kürzeste Weg von Projektbeginn bis Projektende. Vorgänge ohne Pufferzeit werden generell als so genannte kritische Vorgänge bezeichnet. Kommt es hier zu einer Verzögerung, dann kann das Terminziel in der Regel nicht gehalten werden. Im Rahmen der Projektplanung ist der kritische Pfad ein wichtiges Verfahren, welches für die Berechnung der Gesamtdauer bei einem Projekt eingesetzt wird.
Nutzen auch Sie die Methodes des kritischen Pfads? Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen!
2 Kommentare
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie kann ich im A-Plan hier die notwendigen Zeitbalken zu einem „Kritischen Pfad“ verbinden, so, dass bei zeitlichen Änderungen ich nicht alles ändern muss, sondern nur 1 Vorgang, den es betrifft, so dass sich der Endtermin automatisch verschiebt?
Besten Dank!
Viel Grüße
Michael Hartmann
Stadt Rosenheim
Zentrales Gebäudemanagement
Hallo Herr Hartmann, das geht am besten über die Verknüpfungsfunktion. Weitere Details hierzu finden Sie im Handbuch oder auch in unserem Video-Tutorial zu Verknüpfungen und Puffer https://www.braintool.com/blog/planung-puffer-zeiten-a-plan/. Vielen Dank für Ihren Kommentar und weiterhin viel Erfolg mit A-Plan. Beste Grüße, Steffen Jung