Smartphones am Arbeitsplatz – die digitale Ablenkung?

Smartphone am Arbeitsplatz

Wer einmal mit offenen Augen durch die Straßen geht, dem kann die Entwicklung nicht entgehen: Viele Menschen haben ihren Blick starr auf ihr Smartphone gerichtet, anstatt ihre Umwelt wahrzunehmen. Klar, das Smartphone bietet viele Chancen, auch für Unternehmen und auch im Projektmanagement. Aber es lässt uns oftmals auch nicht wirklich konzentriert bei einem Thema verweilen.

Flexibles Arbeiten - kein Problem?

Smartphones  ermöglichen zum Beispiel jederzeit Zugriff auf wichtige Nachrichten und Dokumente - direkt in der Hand. Musste früher erst einmal der Computer hochgefahren werden, wenn ein Mitarbeiter im Home Office noch auf eine wichtige Nachricht wartete, oder verblieb der Mitarbeiter gar etwas länger im Büro, um auf eine Nachricht zu warten, so sind fast alle Information heute schnell und mit einem Griff verfügbar.

Jeder weiss es, und eine aktuelle Studie der Bitkom belegt: Jeder zweite berufstätige Smartphone-Besitzer erledigt während privater Treffen und in privater Zeit berufliche Dinge. Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich, und es ist offentsichtlich, dass die Grenzen zwischen privaten und beruflichen Belangen immer weiter verwischen.

Die Grenze verläuft fliessend, denn es ist ein Unterschied, ob ein Mitarbeiter unabhängig von Ort und starren Bürozeiten wichtige Informationen kurz einmal einsehen kann, oder ob ein Mitarbeiter in seiner Freizeit berufliche Dinge abarbeitet. Die oben genannte Studie benennt, dass 28 % der Berufstätigen, die ein Smartphone besitzen, ab und zu berufliche in privaten Situation Dinge abarbeiten, 20 % erledigen dies sogar regelmässig.

Mit dem Smartphone Konzentration adé?

Die Bitkom-Studie belegt auch, dass vier von zehn berufstätigen Smartphone-Besitzern während dienstlicher Meetings private Dinge erledigen, wie zum Beispiel Messaging-Dienste zu nutzen, emails zu verfassen, Nachrichten oder Sportergebnisse zu checken.

Informationen sind mit einem Klick verfügbar, aber so ist es kaum möglich, sich voll und ganz auf besprochene Themen zu konzentrieren. Alexander Markowetz, Forscher der Uni Bonn, hat mit Hilfe einer App Handy-Nutzungsdaten von 60.000 Smartphone-Nutzern ausgewertet, und kommt zu dem Schluss, dass Smartphones uns zum "Digitalen Burnout" führen können. Ständige Unterbrechungen machen ein konzentriertes Arbeiten schwierig und stören das Privatleben.

"Smartphones machen abhängig, unproduktiv und unglücklich", so das Fazit von Alexander Markowetz. Das dramatische Ergebnis: 53-mal schauten die Personen, die an der Erfassung teilnahmen im Schnitt täglich auf ihr Smartphone. Auch am Arbeitsplatz kann dies ungewünschte Folgen haben, wenn Vorgänge ständig unterbrochen werden. Denn: Im Schnitt wurde alle 18 Minuten auf das Handy geschaut, ob es etwas Neues gibt und das macht die Konzentration schwierig.

Für Nutzer und Unternehmen heisst es daher wahrscheinlich umzudenken, also Smartphones mit ihren Vorteilen zu nutzen und gleichzeitig Wege zu entwickeln aufzuzeigen und Lösungen umzusetzen, die die private Entspannung und das bewusste Abschalten offline und ein konzentriertes Arbeiten am Arbeitsplatz ermöglichen.

Spiegelt dies auch Ihre Erfahrungen wider? Welche Lösungswege oder Möglichkeiten sehen Sie?

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