Auslastung Ressource über 100% verhindern

[FEL]

Hallo,

folgendes Problem:

Ressource 1 arbeitet an einem langfristigen Projekt A (40 AT, 80% Auslastung). Nun soll innerhalb von Projekt A ein wichtiges Projekt B (5AT, 100% Auslastung) eingeschoben werden. Wenn man dies nun in A-Plan einträgt, hat Ressource 1 in der Zeit, in der Projekt B bearbeitet wird, eine Auslastung von 180%. Dies ist unrealistisch.

Realistisch wäre, wenn Projekt A während der Abarbeitung von B ausgesetzt und die Fertigstellung sich um eine Woche nach hinten verschieben würde.

Wie realisiert man dies in A-Plan? Man könnte den Zeitbalken von Projekt A auftrennen und die Auslastung während der Abarbeitung von B auf 0% setzen und entsprechend verlängern. Soweit so gut. Wenn sich aber Projekt B um ein paar Tage verschiebt, wird es langsam unübersichtlich. Die 3 Balken von Projekt A müssen nun manuell verschoben und ggf. in der Länge angepasst werden. Die automatische Berechnung funktioniert ja nicht bei aufgetrennten Zeitbalken.

Gibt es eine bessere Vorgehensweise?

Ist es möglich die Projekte zu priorisieren? Damit könnte A-Plan die Arbeitszeit von Ressource 1 so auf die Projekte verteilen, so dass die 100% Auslastung nicht überschritten werden.

Viele Grüße, FEL

[horstman]

Hallo FEL!

A-Plan verzichtet bewußt auf projektübergreifende Änderungen der Ressourcenauslastung, da diese nur dann funktionieren, wenn vorher alle erforderlichen Randbedingungen vollständig und richtig eingegeben wurden.

Hierzu gehört vor allem die Festlegung der jeweiligen Strategie, also z. B wie weit die Auslastung bei welchen Projekten verändert werden darf, ob durch die Änderung der Auslastung Termine verschoben werden dürfen (und wenn ja, wie weit und welche gar nicht), ob andere Ressourcen mit eingeplant werden sollen, ob Überstunden erlaubt sind, ob evtl. zuerst nur ein Teilumfang fertiggestellt werden soll usw.

Erfahrungsgemäß ist der Aufwand daher erheblich geringer, wenn Änderung im Bedarfsfall manuell durchgeführt werden. Außerdem ist bei automatischen Änderungen der Ressourcenauslastung das Ergebnis oft nur schwer nachvollziehbar und entspricht meist nicht den Erwartungen (siehe oben). Diese Zusammenhänge sind übrigens mit ein Grund, warum viele unserer Kunden von anderen Projektplanungs-Programmen auf A-Plan umgestiegen sind.

[FEL]

Danke für die Info. Gruß

[smfp]

Die Frage von FEL scheint mir noch nicht beantwortet, oder heisst dies, dass es dafür keine Lösung gibt?
Das Problem tritt aus meiner Sichtweise relativ schnell auf, wenn man mehrere Projekte gleichzeitig laufen hat.
Mich würde daher interessieren, was Aplan für eine Vorgehensweise vorsieht?
Danke für die Info.

[horstman]

Ich denke, dass die Frage damit schon beantwortet ist, indem wir darauf hinweisen, dass es diese Optimierungen bei A-Plan aus den genannten Gründen nicht gibt. Die Erfahrungen unserer Kunden zeigen, dass der Versuch automatischer Anpassungen mehr Probleme schafft als diese löst.

[smfp]

Dass Problem, wie die Auslastung auf mehrere Ressourcen und Projekte verteilt werden kann bleibt bestehen.
Wenn ich eine neue Ressource hinzufüge und "Auslastung anpassen" aktiviere, ist unklar, wie die Verteilung erfolgt.
In unserem Beispiel gibt es Mitarbeiter, welche noch freie Kapazität haben. Dies wird jedoch nicht berücksichtigt. Folge davon, ein Mitarbeiter ist mit fast 150% ausgelastet andere jedoch nur mit 80%.
Können Sie erklären nach welchem Prinzip die Verteilung der Auslastung geschieht?
Vielen Dank im Voraus.

[horstman]

Die Funktion "Auslastung anpassen" hat nichts mit einer Verteilung der Auslastung auf unterschiedliche Projekte zu tun, sondern bezieht sich auf den sogenannten "erforderlichen Aufwand", der benötigt wird, um einen Vorgang zu bearbeiten. Eine Beschreibung dazu finden Sie in der Onlinehilfe im Kapitel "Ressourcenplanung" / "Aufwand/Automatische Berechnungen".

Auch wenn ich mich wiederhole, aus den bereits genannten Gründen nimmt A-Plan von sich aus keine Verteilung von Kapazitäten auf unterschiedliche Projekte vor. Dies würde sicher in bestimmten Einzelfällen funktionieren, aber aufgrund der Komplexität, die in der Realität auftreten kann, kann keine Software immer die richtige und gewünschte Lösung anbieten.

Unsere eignen Erfahrungen mit z. B. MS Project haben immer wieder gezeigt, dass bei einer automatischen Neuverteilung von Kapazitäten der Ablauf unterschiedlicher Projekte oft in einer nicht nachvollziehbaren und unerwünschten Weise "optimiert" wurde. Eine Erfahrung, die in vielen Gesprächen mit unseren Kunden bei Schulungen etc. bestätigt wurde.

Eine Software kann zwar die Projektplanung vereinfachen und unterstützen, aber sie ist - zum Glück (!) - nicht in der Lage, einen guten Projektplaner zu ersetzen.