Oft erhält man schneller eine Aufgabe in der Teamführung zugewiesen, als man denkt. Es kommt immer wieder vor, dass frisch ernannte Teamleiter dabei ins kalte Wasser geworfen werden". Sie arbeiten dann ohne wirkliche Einarbeitung in ihr neues Aufgabengebiet mit mehr Verantwortung und fühlen sich in dieser Situation oft unwohl.
Nur ein Teamleiter, der weiß, wie ein gutes Team zusammengestellt wird und der seine Mitarbeiter von Anfang an ins Boot holen kann, wird in seinem Team die besten Eigenschaften und somit auch die besten Arbeitsergebnisse fördern können. Doch wie geht man als junger Teamleiter an eine solche Herausforderung heran? Die folgenden „goldenen Regeln“ helfen dabei, erfolgreiche Teamführung anhand von zehn Tipps umzusetzen.
Tipp 1: Zuhören vor dem Entscheiden
Hören Sie sich Argumente Ihres Teamss genau an, bevor Sie Entscheidungen treffen. Fordern Sie auch andere Teammitglieder zum Zuhören auf („Schwamm-Modell“ – Aufsaugen von Informationen).
Tipp 2: Gemeinsame Entscheidungen treffen
Führen Sie eine gemeinsamen Entscheidung des Teams herbei. Wird ein Konsens gefunden, werden Entschlüsse von allen getragen.
Tipp 3: Motivation durch Information
Es kann Ihr Team motivieren, wenn Sie regelmäßige Informationen an Ihre Teammitglieder geben und ebenso regelmäßige Informationen anfordern.
Tipp 4: Die Team-Mama
Eine „Team-Mama“ kann oftmals ein gutes Team unterstützen. Sie kann ein Ansprechpartner für die Probleme der Mitarbeiter sein und auf diese eingehen.
Tipp 5: Unterstützung des Teams sicherstellen
Eine ausgewogene Zusammensetzung des Teams ist ebenso wichtig wie die Förderung in der Weiterentwicklung vorhandener Kompetenzen. Dabei sind neben Fachwissen für die Auswahl der Team-Mitglieder auch soziale Kompetenz und Betriebswissen wichtig.
Tipp 6: Der Ton macht die Musik
„Der Ton macht die Musik“ ist ein Sprichwort, welches auch in der Teamführung hält, was es verspricht. Wertschätzende, aber klare Kommunikation sind dabei der Schlüssel. Eine Förderung und Achtung des gegenseitigen Verständnisses untereinander tragen ebenfalls zu einer guten Zusammenarbeit bei.
Tipp 7: Aufgabenverteilung nach Fähigkeiten
Eine Aufgabenverteilung entsprechend den Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter ist essentiell auf dem Weg zum Erfolg. Die Mitarbeiter sollten dabei mit den verteilten Aufgaben weder über- noch unterfordert werden.
Tipp 8: Ein Vorbild sein
Es ist wichtig, bei der Teamführung ein Vorbild in Verhalten, Leistung und Arbeitsstrategie zu sein. Führungskräfte sind ein Modell für den Umgang der Team-Mitglieder untereinander sowie für Selbstorganisation sowie Qualität und Quantität der Arbeit.
Tipp 9: Mitarbeiter einbeziehen
Beziehen Sie Ihre Team-Mitglieder in die Arbeit ein. Alleingänge bei wichtigen Problemen sind zu vermeiden.
Tipp 10: Erreichbare Ziele
Setzen Sie erreichbare Ziele für das Team und arbeiten Sie auf Leistungsverbesserungen hin. Durch das Wissen über Anforderungen und Verbesserungen können Sie einen Rahmen der Motivation schaffen.
Bewusstes Handeln ist wichtig
Bei der fachlichen Führung eines Teams ist es generell wichtig, nichts zu überstürzen, sondern vielmehr behutsam vorzugehen. Tauchen Probleme auf, werden diese thematisiert – nicht die Lösung dazu. Teamleiter haben die Aufgabe, ihren Team-Mitgliedern aufmerksam zuzuhören, wenn über das Problem gesprochen wird. Die soziale Kompetenz eines Teamleiters zeigt sich dann im Prozess der Lösung des Problems. Teamleiter müssen dem Team in diesem Prozess zum Zusammenhalt verhelfen und dennoch Diskussionen ermöglichen, an denen sie sich selbst sowie die Mitarbeiter beteiligen.
Dabei sollten Teamleiter allerdings auch nicht ihre Aufgabe der Leitung des jeweiligen Projektes aus den Augen verlieren. Um hier die richtige Mischung aus Führung und Einbeziehung zu finden, wird der Teamleiter mit wachsender Erfahrung immer mehr Fingerspitzengefühl entwickeln.
In einer Führungsposition sein heißt, immer „vorn dran“ zu sein
Bei Entscheidungen sollte der Teamleiter dafür Sorge tragen, dass vereinbarte Maßnahmen auch durchgeführt und entstehende Probleme zusammen gelöst werden. Teamleiter müssen deshalb ein Verständnis für das Leiten von Sitzungen haben, Unklarheiten ansprechen und Konflikte lösen können. Zudem muss er Entscheidungen vorbereiten, Beschlüsse fassen und entsprechende Ergebnisse kontrollieren und eventuell nachjustieren.
Um welche Tipps würden Sie aus Ihrem Erfahrungsschatz diese Liste ergänzen?