Aus dem Projektmanagement sind Frauen inzwischen nicht mehr wegzudenken. Und das ist durchaus auch gut, denn gemischte (also heterogene) Teams sind in aller Regel wesentlich erfolgreicher, als homogene Teams.
Zum Thema „Frauen im Projektmanagement“ hat die GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.) eine Studie durchgeführt, die einen Überblick zur Situation der Frauen im Bereich Projektmanagement in Deutschland darstellt. Dabei wurden neben weiblichen auch männliche Projektmanager, darunter Teammitglieder und Führungskräfte, im Rahmen der Studie befragt.
So ist nicht nur der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen im Projektmanagement mit 16 Prozent zugunsten männlicher Projektmanager deutlich erkennbar. Auch wenn es um Ausbildung, Karrierewege, Motivation oder Zufriedenheit geht gibt es nach wie vor Unterschiede bei beiden Geschlechtern.
Studie deckt auch neue Trends auf
Zum einen gibt es immer mehr qualifizierte junge Frauen (unter 30 Jahre), die im Bereich Projektmanagement arbeiten. Die Studie zeigt auf, dass es perspektivisch in den kommenden Jahren immer mehr Frauen im Projektmanagement geben wird.
Zum anderen finden auch immer mehr Frauen mit wirtschafts-, sozial- und geisteswissenschaftlichen Ausbildungen den Weg in das Projektmanagement. Projektmanagement dient bei ihnen als Brückenqualifikation, mit der sie in unterschiedliche Unternehmen (z. B. aus der IT- oder auch Automobil-Branche) einsteigen können.
Frauen zufriedener als Männer
Die Studie der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e. V., die von Prof. Dr. Yvonne Schoper (Vorstand Forschung GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.) durchgeführt wurde, zeigte aber auch einen anderen interessanten Punkt: Frauen seien deutlich zufriedener als ihre männlichen Kollegen, wenn sie nach ihrem Beruf gefragt werden. So haben sie auch in Bezug auf Erwartungen sowie berufliche Aussichten eine deutlich positivere Haltung. Im Projektmanagement ist außerdem zu beobachten, dass Frauen gegenüber ihrem Arbeitgeber meist wesentlich loyaler sind und seltener dazu bereit, ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Für feste Projekte ist das natürlich ein Vorteil.
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit in heterogenen Gruppen? Entsteht hierdurch Ihrer Meinung nach eine andere/bessere Arbeitsdynamik?