Da es gerade bei Projekten im geschäftlichen Bereich häufig zu nicht unwichtigen Verspätungen kommt und dies auch auf die Fehleinschätzungen der Projektteilnehmer zurückzuführen ist, hat die Universität Hohenheim eine Studie unter Prof. Dr. Marion Büttgen durchgeführt, die das Verhalten bei der Projektplanung einmal genauer beleuchten sollte.
Der Charakter der Studienteilnehmer und des Projekts
Projektmanager, insgesamt 202, die aus den verschiedensten Unternehmen und Wirtschaftszweigen stammen, nahmen an der Studie im Frühling 2013 teil. Über die Hälfte der Teilnehmer war in Sachen Projektmanagement sogar offiziell zertifiziert. Der Großteil hatte eine Berufserfahrung von mindestens drei Jahren vorzuweisen, war also bereits gut im Thema. Es ging bei der Studie darum, ein fiktives Projekt zu planen, wie es gewöhnlicherweise getan wird. Es musste mit Hilfe einer Fallstudie an diesem Projekt gearbeitet werden, so dass mögliche Risiken und Probleme realistisch eingegliedert werden konnten. Die Teilnehmer sollten letztlich genau so arbeiten, wie sie es auch im eigenen Unternehmen täglich tun.
Das Fazit
Letztlich sind es die Projektmanager, die dazu neigen, sich und ihr Team zu überschätzen. Im Fachjargon wird hier von Overconfidence gesprochen. Sind sich diese Manager zu sicher, so wirkt sich dies nicht ausschließlich positiv auf das Projekt aus, denn mögliche Risiken werden nicht mehr realistisch betrachtet, sondern es wird dazu geneigt, diese als unwichtig oder klein abzutun. Auch die Einschätzungen über Erfolg und Misserfolg der Projekte waren häufig allzu optimistisch. So zeigt auch diese jüngste Studie, dass eine realistische Risikoanalyse, die sich mit den aktuellen Zahlen und tatsächlichen Umständen beschäftigt, deutlich von Vorteil sein kann.
Greifen auch Sie auf eine Risikoanalyse bei Ihren Projekten zurück?