IT Projekte – Wie freiberufliche Mitarbeiter und Angestellte ineinander greifen

Gastbeitrag von Johannes Heim

Gründe für den Schritt in die Freiheit

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Für den Schritt in die Freiberuflichkeit gibt es viele verschiedene Gründe. Warum jemand diesen Weg ein schlägt ist dann oftmals eine Kombination aus mehreren davon. Die Auslöser sind zum Beispiel der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung bei der Wahl der Projekte und Arbeitgeber oder man hat den Eindruck, dass sich die eigene Work-Life-Balance etwas flexibler gestalten lassen sollte. Wieder andere arbeiten einfach gerne von zu Hause oder schätzen die Abwechslung, die das Arbeiten für verschiedene Auftraggeber mit sich bringt.

Eine sehr große Menge an Freiberuflern entstammen dem IT Bereich. Sie programmieren in Java oder anderen Programmiersprachen, erstellen Apps für Smartphones oder bringen Autos bei, dass sie sich per GPS orientieren können. Auf Seiten wie twago oder anderen Projektplattformen stellen diese meist den größten Teil der dort angemeldeten Freelancer. So sind es bei erstgenanntem Unternehmen deutlich über die Hälfte und bei einem der größten Projektplattformen Amerikas, oDesk, fast 50%.

IT ist nicht gleich IT

Ein großes Problem, nicht nur beim Finden eines geeigneten Freiberuflers für ein zeitlich begrenztes Projekt, ist die Spezialisierung. Als Laie tendiert man oft dazu zu meinen, dass Informatiker mit wenig Eingewöhnung sich leicht in verschiedenste Programmiersprachen einarbeiten können. Leider ist das nicht so einfach. Wer für seine Marke zum Beispiel ein unterhaltsames Spiel für die Homepage sucht, der braucht einen findigen Flashprogrammierer und kann nicht irgendeinen ITler verpflichten. Dieser Bedarf an Spezialisierung ist es, der, abgesehen vom generell hohen Bedarf an Experten dieser Branche, die Suche schwer macht.

Trotzdem ist es oft nicht so, dass Unternehmen einen Programmierer deswegen gleich fest einstellen wollen. Daher bietet sich die Beschäftigung von Freiberuflern an.

Die Einbindung der Experten von außen

Je nach Leistungen, die ein IT Unternehmen erbringt, muss es sich äußerst flexibel auf die angetragenen Projekte verschiedenster Auftraggeber einstellen. Nicht immer ist dann die Mannstärke vorhanden, die gebraucht wird, oder es sind spezielle Skills von Nöten, die nicht ausreichend oder gar nicht im Unternehmen vertreten sind. Da schlägt die Stunde der Freelancer, durch die ein Unternehmen größere Flexibilität erreicht mit der auch noch meist eine Kostenreduzierung einhergeht. So muss nämlich kein zahlenmäßig aufgeblasenes Team bereitgehalten werden, um allen Anforderungen des Kunden sofort mit internen Mitarbeitern begegnen zu können.

Projektleiter überlegen nach Übernahme eines Auftrages, wie und ob sich die Arbeit verteilen lässt, damit das gesetzte Ziel sowie Etappenziele einhaltbar sind. Dabei greift man zur Akquirierung von Freiberuflern auf Vermittlungsagenturen oder Online-Dienstleister dieses Bereichs zurück.

Temporäre Mitarbeiter von außen werden dabei nur selten mit ganz eigenen Aufgaben betraut, sondern direkt mit den Festangestellten zusammen am Projekt beteiligt. Eine direkte Einbindung findet allein deshalb statt, da eine spätere Implementierung von außerhalb gecodeten Teilen eines Programms meistens viel schwieriger ist als wenn man möglichst viel im Haus erstellen lässt.

Bei ver Vergabe von Aufgaben wird oftmals nicht zwischen freiem und angestelltem Mitarbeiter unterschieden. Als Arbeitgeber kann man sich keine diesbezüglichen Bevorzugungen leisten. Zu Erledigendes wird so verteilt, wie es die vorhandenen Kompetenzen verlangen und erlauben.

Um dem eventuellen Vorwurf der Scheinselbständigkeit vorzubeugen, werden zur Arbeit an Projekten festangestellte und freie Mitarbeiter in der Regel an einem eigens dafür vorgesehenen Raum zusammengebracht. Haben freie Kollegen einen eigenen, „fest“ erscheinenden, Arbeitsplatz, so besteht die Gefahr, dass dies vom Finanzamt als Scheinselbständigkeit gewertet wird.

Deswegen arbeiten Festangestellte für die Dauer eines Projektes temporär an einem anderen Platz im Unternehmen, um danach, wenn die freien Mitarbeiter wieder weg sind, an ihren angestammten Ort im Büro zurückzukehren. Dem Vorwurf der Scheinselbständigkeit wird damit gleich vorgebeugt.

Der Gastautor arbeitet im Online-Marketing bei twago, der Projektplattform für Freiberufler

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